heute gab es für uns Tierschutzarbeit im Schnelldurchlauf.
Ich kam von der Apotheke (hab doch ne Blasenentzündung...) und parkte mein kleines neues Auto in der Parallelstrasse. Als ich mein Auto abschließe, höre ich ein jammerndes, lautes Maunzen von gegenüber. Also bin ich über die Strasse, hab gelauscht und denke, das kommt aber von unten. Dann sah ich es war ein Fenster auf Kippe und ich dachte, nun ja, Nini hört man auch bis runter und schnlaze nochmal mit der Zunge. Wieder maunzen, aber tiefer als das Fenster. Ich also in die Hocke, wieder geschnalzt, da kommt das Maunzen aus dem Kellerfenster vor mir.
Oh je, dachte ich und klingel an der Tür. Zum Glück machte eine nette junge Frau auf und sagte sie wüsste, dass da eine Katze sitzt und ihr Mann kümmert sich, wenn er von der Arbeit kommt. Sie machte sich aber doch Sorgen und als ich anbot, zu helfen, weil Tierschutz usw. da war sie offenbar ganz dankbar dafür.
Der Keller war abgeschlossen, obwohl die Dame, zu deren Wohnung der Keller gehörte, ausgezogen war. Man konnte das Tier immer nur hören, es kam nicht nach vorne. Es war also nicht abzuschätzen wie lange es dort saß, ob es verletzt war oder festgeklemmt.
Ich versuchte Sven anzurufen, konnte ihn nicht erreichen, verabredete mich, da die Dame ihr Kind noch abholen musste, wieder dort eine halbe Stunde später.
Mit Sven, Werkzeug, einer Taschenlampe und einer Box nebst Leckerchenstange sind wir dann auch wieder dort aufgeschlagen, die Dame wartete schon vor der Haustür auf uns. Im Kellerraum sahen wir dann einen hübschen schwarzen Kater mit längerem Fell, den wir draußen schonmal wo gesehen haben.
Er schrie unentwegt, war sehr aufgeregt, nahm aber gerne die Knabberstange an, die Sven im hinhielt. Es dauerte nicht lange, da ließ er sich anfassen und war sehr zutraulich.
Dann hat Sven ihn in die Box geschoben, die ich bereithielt.
Zusammen mit dem Katerchen sind wir dann von dannen, nachdem die Dame uns angeboten hatte, wenn sich kein Besitzer findet, ihn zu nehmen bevor er ins Tierheim käme (schonmal sehr gute Aussichten!).
Wir haben ihn bei uns ins Schlafzimmer gesteckt, ihm zu Essen und zu Trinken sowie eine Toilette gegeben, er wollte hauptsächlich schmusen und knuddeln, konnte gar nicht aufhören mit Treteln und Schnurren und Köpfchen geben. Nachdem er dann gegessen hatte und es sich auf dem Bett bequem gemacht hat, sichtlich ruhiger als vorher, hab ich mich auf die Suche gemacht über Tasso, Fressnapf und das Tierheim.
Im Tierheim hab ich seine Beschreibung dagelassen und kurz drauf klingelt man mich wieder an, es gab eine Suchanzeige die genau auf ihn passte. Ich bekam die Telefonnummer und den Namen der Besitzer sowie die Adresse.
Der Kater sollte Lucky heißen. So habe ich ihn gerufen, da maunzte er richtig los. Also griff ich zum Telefon und hoffte jemanden zu erreichen. Eine Dame ging ran und war bei der Mitteilung, dass ihr Kater wohlauf war, total aus dem Häuschen. Sie kam gleich vorbei um ihn zu holen und sowohl Kater als auch Katermama waren sichtlich glücklich!
Ich stell gleich mal ein paar Bilder rein...
aber nicht so schlimm.
